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Website Thomas Abel

Geschichte

Donatuskapelle bei Wordeldange, Foto: Denise Hastert

Die Geschichte der Gemeinde Wormeldingen beginnt mit dem »Hof Lenningen«. Grundherr des Hofs war das Trierer Domkapitel. Zum Hof Lenningen gehörten die Dörfer Beyren, Ehnen, Gostingen, Greiweldingen, Kanach, Lenningen sowie mehrere Vogteien in Wormeldingen.

Wormeldingen hatte vor dem Dreißigjährigen Krieg 66 Haushalte, im Jahr 1656 nur noch 25. Die damaligen Haushaltsvorstände im Dorfe Wormeldingen waren:

Bach Michel; Bach Theis; Durre Peter; Fickerts Susanna, Witwe; Fickius Sonndagh; Friderichs Adam; Goestingen Matheis; Kirst Hans; Korff Ditz; Lermes Theis; Linden Welter; Müllers Michel; Paulus Jacob; Peiffer Theis; Pinel Matheis; Pünnelle Peter; Schmidts Susanna, Witwe; Schmidts Theis; Steymetz Peter; Stil Peter; Strouppe Matheis; Thieles Claus, Hirte im Dorf; Welters Theis; Winckel Susanna, Witwe; Zumer.

In Wormeldingen wird außer Müllers Michel, welcher Müller auf seiner eigenen Mühle war (was recht selten war) und dem sowieso mittellosen Dorfhirten sonst kein einziger beruflich tätiger Einwohner erwähnt.

»Eselsbrücke« über den Ehnerbach

Alle anderen Bewohner des Dorfes, von zwei armen Witwen ausgenommen, lebten damals von der Landwirtschaft oder dem Weinbau.

Es teilten sich 22 Besitzer den Anteil an 34 Morgen Weinland in Wormeldingen, und 18 Haushalte besaßen zusammen 56 Morgen Land.

Nur 19 Morgen war richtiges Ackerland. Nicht bewirtschaftet wurden die 4 Morgen des »Linden Theis« und die 12 Morgen des »Korff Dietz« (»pour estre meschantes terres«).

Der vom Dorfe weit entfernte Gemeindewald bestand nur aus Gebüsch. 

Wormeldingen, Ortsmitte

Die Verwaltung von Wormeldingen sowie die Gerichtsbarkeit lagen in den Händen eines Schultheiß und von elf Schöffen.

Lange Jahre stellte die in Ehnen ansässige Familie Wellenstein den Schultheiss. Die Familie selbst hatte ihren Ursprung in Bech-Kleinmacher. 

Engelbert Wellenstein ist vermutlich der Erbauer des sogenannten Wellenstein-Hauses in Ehnen. Er war auch Hochgerichtsschöffe der Landrichterei Grevenmacher.

Sein Sohn Johann Wilhelm Wellenstein (*1661; †5. Januar 1736 in Ehnen) war Schultheiß des Trierer Domkapitels für die Höfe Lenningen und Wawern.

Er war verheiratet mit Margaretha de Loen. Es gibt Nachweise über ein Schöffenweistum des Hofs Lenningen vom 23. Mai 1485. Außerdem nachweisbar ist eine Huldigung, eine Erneuerung des Weistums, sowie eine Festsetzung der Maße und Gewichte vom  5. Juli 1663. Damals war ein Peter Greiffeldingen von Ehenen (= Ehnen) Schultheiß.

Laut »Jahrgeding« aus dem Jahr 1751 gehörten zum Hof Lenningen mehrere Dörfer mit ihren »Gehöber« und zwar:

Kanach 66; Beuren (Beyren) 17; Gostingen 37; Greiweldingen 38; Lenningen 31.

Aus der heutigen Gemeinde Wormeldingen, damals aber zum Hof Lenningen gehörend:

Ehnen 85 und Wormeldingen 6.

                     

Geschichtliches aus Ahn, Ehnen und Machtum

Ahn an der Mosel

Ahn wird 1245 das erste Mal in einem Testament erwähnt; laut diesem vermachen Alexander, Herr von Zolver, und seine Gemahlin Hedwig dem Kloster Differdingen 500 Pfund. In diesem Testament wird auch sein Hof Ahn »curias de ana« erwähnt.

Die späteren Grundherren vom Hof Ahn waren je zur Hälfte die Herren von Wincheringen und die von Reck-Schmidtburg.

Die Grundherren hatten je einen Meier und 3 ernannte Schöffen im Hofe, die das Grund- und Vogtgericht ausübten, während das Hochgericht dem Landrichter von Grevenmacher unterstand, letzteres im Namen des Landesfürsten.

Das Schöffenweistum von Ahn bestand seit dem 17. Oktober 1626

         

Ehnen

Ehnen (luxemburgisch Éinen) ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Wormeldange im Kanton Grevenmacher in Luxemburg. Das Winzerdorf hat rund 500 Einwohner.

Foto: Jwh

Ehnen erstreckt sich über zwei Seitentäler der Mosel, die hier die Grenze zwischen Rheinland-Pfalz (Deutschland) und Luxemburg bildet. Ehnen liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Schengen und Wasserbillig.

Ehnen und die umliegenden Dörfer gehörten, wie schon oben erwähnt, zum »Hof Lenneng« (Lenningen), der zwischen 967 bis 1795 dem Bistum Trier unterstand.      

Ehnen weist mit seinen engen Gassen, einem Weinmuseum und der einzigen Rundkirche Luxemburgs einige Sehenswürdigkeiten auf. 

Vor dem Dreißigjährigen Krieg gab es in Ehnen 52 Haushalte, im Jahr 1656 nur noch 20 Haushalte.

Darunter waren der Schultheiß (escoultet) Valentin Streng,  ein Küfer und ein Müller (dessen Mühle dem Trierer Domkapitel gehörte) und ein Hirte. Die anderene Bewohner von Ehnen waren Ackerer und Weinbauern.

Das Dorf Ehnen hatte im Jahr 1656 insgesamt 72½  Morgen Weinland und stand an erster Stelle hinter Grevenmacher.

Grevenmacher hatte 125 Morgen. Remich hatte 57, Wormeldingen 34, Bech-Kleinmacher 33 ¼ .

Rundkirche Ehnen

In Ehnen hatten 2 Weinbergbesitzer jeweils 10 Morgen, einer hatte 9 Morgen, 2 Weinbergsbesitzer hatten 7 Morgen, ein weiterer hatte 5½  Morgen, einer hatte 5 Morgen, 2 hatten jeweils 3 Morgen und 2 hatten jeweils 2½  Morgen. Schließlich hatten noch 3 Wingertsbesitzer je 2 Morgen und  schlussendlich gab es noch 2, welche jeweils  1 Morgen hatten.

Ackerland gab es damals, im Jahre 1656, nicht viel in Ehnen. So besaßen 10 Haushalte von Ehnen im ganzen 20 ½ Morgen, davon  galten 7 Morgen aber als »nicht bestellbar« (non arrable). Die Größe der Parzellen lag zwischen 1 und 5 Morgen.

Ehnen (luxemburgisch Éinen) ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Wormeldange im Kanton Grevenmacher in Luxemburg. Das Winzerdorf hat rund 500 Einwohner.

Ehnen erstreckt sich über zwei Seitentäler der Mosel, die hier die Grenze zwischen Rheinland-Pfalz (Deutschland) und Luxemburg bildet. Ehnen liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Schengen und Wasserbillig.

Ehnen und die umliegenden Dörfer gehörten, wie schon oben erwähnt, zum »Hof Lenneng« (Lenningen), der zwischen 967 bis 1795 dem Bistum Trier unterstand.  

     

Machtum (links der Mosel) und Nittel (rechts), Foto: Tobias Beck


Machtum

Der Freiherr Georgius von Zitzwitz erklärt im Namen seiner Gemahlin, Eva von Metzenhausen, dass das »Schloss Linster« am 23. April 1759 in »Machtumb« im Besitz von Weinbergen war.

Diese Weinberge waren auf Kosten des Schlosses angelegt worden und wurden auch von dessen Leuten bewirtschaftet. Sie hatten einen jährlichen Ertrag zwischen 13 und 14 Fuder Wein, je nach Jahrgang.


Quellen: de.wikipedia.org; dic.academic.ru  visitluxembourg.com; de.wikipedia.org/wiki/wormeldange; wormeldange.lu;