Großregion SaarLorLux
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Die Wikinger in der Großregion

Unter dem Oberbegriff Normanne bezeichnet man auch die Wikinger, welche zwischen dem späten 8. und dem 11. Jhdt. Raubzüge in Richtung Süden (England, Irland, Frankenreich bis zum Mittelmeerraum) und gen Osten bis zum heutigen Russland unternahmen. Als »Wikingerzeit« bezeichnet man die Zeit von 800 bis 1.050 n. Chr.


In mittelalterlichen Chroniken werden die Bezeichnungen »Nortmani« und »Dani« oft als Synonyme für Wikinger, Skandinavier und Waräger verwendet. In lateinischen Quellen aus der selben Zeit werden sie auch als »piratae« (Seeräuber) oder« pagani« (Heiden) bezeichnet. 

Wikinger, ungebetene Gäste aus dem Norden

Die fränkischen Reichsannalen berichten von einem Land »Normannia«, womit nicht Norwegen, sondern Dänemark und alles, was nördlich davon liegt, gemeint ist. Man nannte die Piraten auch »Ascomanni« wegen der Art ihrer Schiffe.

Die Stämme, welche von den Franken um 800 n.Chr. als »Nortmani« bezeichnet wurden, siedelten nördlich der Eider bis ins nördliche Skandinavien. 

Von der Ostsee aus betrieben sie lebhaften und friedlichen Handel bis in den Mittelmeerraum. 

Funde in Haithabu (in der Nähe von Kappeln an der Schlei) belegen diesen bereits strukturierten Handel. Selbst Zahlungsmittel (Geld) in Form von Münzen stellte sie selbst her (Funde in Haithabu bestätigen dies).

Für den Handel nutzten sie meist bauchige Schiffe. Die restliche Familie lebte meist in Sippen zusammen und betrieb Ackerbau und Viehzucht.

Wikingersiedlung, Rekonstruktion

Die räuberischen Seefahrer der Normannen werden auch mit dem mittelhochdeutschen Wort »Wikinger« bezeichnet. Oft kehrten sie von ihren Raubzügen schwer beladen in ihre Heimat zurück.

Seit etwa 840 fuhren die Normannen / Wikinger auch flussaufwärts ins Hinterland. So kamen sie zum Beispiel 839/40 über den Rhein nach Köln und 856 über die Loire bis nach Orléans. 

Im Jahr 865 plünderten die Wikinger 20 Tage lang St. Denis bei Paris (wo Karl der Große gesalbt wurde). Plünderungen, Brandschatzungen, Raub und Mord verbreiteten in der gesamten Region Furcht und Schrecken.

Im Winter zogen sie sich nach England zurück. Ihr Lager hatten die Normannen / Wikinger in Fulham oberhalb Londons bezogen. 879 lichteten sie erneut die Anker und zogen hinüber zur flandrischen Küste.

rekonstruiertes Wikingerhaus in Murton Park, © Dan Sellers, CC BY-SA 4

Nach Plünderung und Verwüstung der Stadt Thérouanne, heute eine französische Gemeinde mit 1.099 Einwohnern im Département Pas-de-Calais, wurde das ca. 30 km von der Kanalküste zwischen Calais und Dünkirchen liegende Kloster St. Bertin geplündert. 

Einige Tage später nahm die Flotte Kurs Richtung Schelde, wo sie nach dem Sieg in der Schlacht gegen Hugo (Sohn von Lothar II.) und weiteren Plünderungen, Brandschatzungen und Verwüstungen ihr Winterquartier in der Nähe von Gent bezogen.

Im Jahr 880 hatten sie in Kortrijk, auf halber Strecke zwischen Gent und der Nordseeküste, ihr Winterlager bezogen. Mittlerweile war durch nachrückende Truppen aus einem »relativ kleinen Häuflein« ein »großes Heer« geworden. 

Angeführt von den Königen Gudfred und Siegfried und den Jarlen (nord. Fürsten, vergleichbar dem engl. »Earl«) Wurm, Hals und Ordwigh verließen sie die Schelde und segelten Richtung Maas. Nach unzähligen Plünderungen zerstörten sie Maastricht. Ihr Winterlager bezogen sie in der königlichen Pfalz Elsloo.

plündernde Wikinger

Kamen die Normannen 840 nur bis Köln, starteten sie 881 von Elsloo aus einen weiteren Vorstoß den Rhein hinauf und ins Landesinnere.  

Köln, Bonn, die Ardennenklöster Stavelot, Kornelimünster und Malmedy wurden heimgesucht. Auch das Kloster Prüm in der Eifel wurden geplündert. Das Kloster wurde ursprünglich im Jahr 721 von Bertrada der Älteren, der Schwiegermutter von Pippin III. gegründet.    

Ludwig III. der Jüngere (* um 835; † 20. Januar 882 in Frankfurt am Main) aus dem Geschlecht der Karolinger war von 876 bis zu seinem Tod König des Ostfrankenreiches. 

Nach der Nachricht vom Tod König Ludwig des Jüngeren zogen die Normannen weiter rheinaufwärts und erreichten im Februar / März 882 Koblenz. 

Es soll sich nur um einige hundert Krieger gehandelt haben. Sie benutzten für ihr Vordringen mindestens drei Langboote, auf denen sich auch Pferde befanden.    

Mainz bereitete sich bereits auf eine Abwehr vor, doch die Normannen zogen nicht weiter rheinaufwärts. Stattdessen zogen sie das Moseltal aufwärts und zerstörten Neumagen.  

Wikinger, Darstellung in einem Buch von 1908

In der Karwoche des Jahres 882 überfielen die Normannen die »extra muros« (außerhalb der Stadtmauern) Triers gelegenen Kirchen und Gehöfte. 

Am Gründonnerstag, dem 5. April 882, nahmen sie die Stadt Trier selbst ein. Bis zum Ostersonntag hausten die Eindringlinge in der Stadt Trier und in den nahegelegenen Klöstern, bevor sie am Ostersonntag alles in Feuer aufgehen ließen. 

Danach teilten sich die Wikinger auf. Ein Teil der Wikinger zog mit der Beute zurück moselabwärts in Richtung Koblenz, während der Rest weiter in Richtung Metz zog.

Die Kunde von ihrem Herannahen eilte ihnen jedoch voraus, so dass man die Reliquien und Kirchenschätze versteckt, bzw. in Sicherheit gebracht hatte. Auch große Teile der Bevölkerung waren geflohen und hielten sich versteckt. Regino von Prüm berichtet trotzdem von zahlreichen Opfern unter der Bevölkerung. 

Erzbischof Bertolf von Trier war mit wenigen Gefolgsleuten die Flucht zu seinem Suffraganbischof Wala (auch Walo genannt) nach Metz gelungen. Ein Suffraganbischof ist der Bischof einer Diözese oder eines Bistums, welcher einem Metropoliten (Oberbischof) unterstellt ist, in diesem Fall also dem Erzbischof von Trier.

Wikingerschiff, Darstellung um 1900

In der Flussaue der Mosel zwischen Besch, Nennig und Remich, im heutigen Grenzgebiet zwischen Luxemburg und dem Saarland, stellte sich anrückenden Normannen am 11. April 882 ein kleines lokales Aufgebot entgegen, angeführt von den Bischöfen Wala von Metz und Bertolf von Trier sowie von Graf Adalhard II. von Metz. Adalhard II. von Metz (* um 840; † um 889) war Graf von Metz im Moselgau.  

In einem furchtbaren Gemetzel unterlag das christliche Heer. Bischof Wala wurde bei den Kampfhandlungen getötet, während Erzbischof Bertulf fliehen konnte. 

Die ›Annales Fuldenses‹ schreibt dazu: »Quibus Walah Mettensisepiscopus incaute cum paucis occurens occisus est« (übersetzt:  → Ihnen zog Bischof Wala von Metz unvorsichtig mit Wenigen entgegen und wurde getötet)

Der genaue Ablauf der Schlacht ist unklar. An archäologischen Funden ist lediglich eine fränkische Emaillescheibenfibel vorhanden, welche in den Trierer Bestandslisten mit dem Fundort: »bei Nennig« verzeichnet ist. 

Heute erinnert nur noch das sog. »Normannenkreuz« in Besch an die blutige Schlacht.(siehe auch letzter Absatz dieser Seite)

Während der Kämpfe wurde auch die alte römische Villa von Nennig endgültig zerstört.

Trotz des Sieges rückten die Wikinger nicht weiter auf Metz vor, sondern kehrten über Bingen und Mainz in das inzwischen durch Schanzarbeiten befestigte Lager Elsloo zurück.

Ein Grund für den Abzug war neben dem Widerstand, auf den sie trafen, wohl auch die Rückkehr des im Februar 881 in Rom zum Kaiser gekrönten Karls III. (Kaiser Karl der Dicke, Sohn von Ludwig dem Deutschen und Enkel Ludwig des Frommen). Dieser wollte nun seinerseits Vergeltung für diesen kühnen Vorstoß in sein Reich.

Zur Erinnerung an die Wikingerschlacht von 882

Er brachte nach dem Reichstag von Worms im Mai 882 ein starkes Heer zusammen und belagerte im Juli des selben Jahres das Lager der Wikinger bei »Ascloha« (vermutlich → Elsloo an der Maas oder Asselt in der niederländischen Provinz Limburg).

Er konnte aber keinen Erfolg erzielen und zog - unter für ihn unrühmlichen Bedingungen - wieder ab. Die Wikinger bauten in der Region um Elsloo ihr Lager mehr und mehr aus.

885 zog ein großes Heer der Wikinger über die Nordsee in südliche Richtung. An der Seine-Mündung und an Land und forderte dies bereits einen hohen Tribut. Verhandlungen lehnte Karl III.. Daraufhin machten sich die Wikinger über die Seine auf den Weg nach Paris.  

Wikingerschiffe

Das Wikingerheer segelte mit angeblich 700 Schiffen die Seine flussaufwärts und traf am 25. November 885 vor den Toren von Paris ein. Die Wikinger sollen etwa 30.000 Mann unter dem Befehl von Siegfried und Rollo aufgeboten haben, doch dürften die Quellenangaben übertrieben sein.

Es folgten grausame und anhaltende Kämpfe um die befestigte Stadt, welche aber damals bei weitem nicht die Größe wie heute hat. Hauptsächlich bestand die befestigte Stadt.  Paris aus der Île de la Cité.

Nun endlich wollte auch Karl Verhandlungen mit Aggressoren. Karl III. gestand den Wikingern die freie Fahrt auf der Seine zu und versprach ihnen, einen Tribut von etwa 350 Kilogramm Silber zu leisten. 

Ein paar Beispiele für den Wert des Silbers: 

  • Ein Messer besaß den Gegenwert von 3 Gramm Silber, dafür hätte man 30 Hühner erstehen können.
  • Ein Kurzschwert oder Steigbügel wurden mit 126 Gramm Silber abgewogen, ein Preis, der für 42 kg Korn erzielt werden konnte.
  • Ein Schild und eine Lanze konnten für 137 Gramm Silber erworben werden, was dem Gegenwert von einer Kuh entsprach.
  • Einen Helm bekam man für 410 Gramm Silber, gleichen Wert hatten drei Ochsen.
  • Ein Langschwert mit Scheide kostete 478 Gramm Silber, worum man in Nord- und Westeuropa auch ein Pferd kaufen konnte.
  • Das begehrte Kettenhemd kostete 820 Gramm Silber, was dem Gegenwert von einer Sklavin und zwei Sklaven oder 28 Schweinen entsprach.

Karl III. (* 839; † 13. Januar 888 in Neudingen) war der letzte römische Kaiser aus dem Geschlecht der Karolinger, der auch über das Westfränkische Reich herrschte. Er war von 876 bis 887 ostfränkischer König, von 879 bis 887 König von Italien, ab 882 Herrscher in Bayern, Franken und Sachsen, von 885 bis 887 westfränkischer König und von 881 bis 887 römischer Kaiser.

Ihm folgte der mächtige Graf Odo (französisch Eudes; * vor 866; † 1. Januar 898 in La Fère), Odo war von 888 bis 898 Herrscher über Neustrien, der Landschaft zwischen Schelde und Loire, der mit Paris und vielen reichen Abteien eine relativ stabile Machtbasis im Westfrankenreich hatte.

Wikinger belagern Paris

Entgegen diesen Vereinbarungen verweigerte eben dieser Graf Odo den Wikingern nach wie vor die Nutzung der Seine, so dass diese ihre Schiffe an Land holten und sie bis zur Marne transportierten. 

Sie fuhren dann die Marne flussaufwärts, um Burgund zu plündern. Dies war auch Karls Absicht, da Burgund gegen seine Herrschaft revoltierte. Was Karl als geschicktes Taktieren erschien, wurde von der Pariser Bevölkerung als Verrat und Feigheit betrachtet.

Im Winter 887 / 888 bedrohten die Normannen erneut unseren Raum, nun jedoch von Westen her kommend. Mit ihren Schiffen waren die Normannen die Seine und Marne hinauf gefahren bis nach Meaux im heutigen Département Seine-et-Marne in der Region Île-de-France. rund 40 Kilometer östlich von Paris. Die Wikinger hatten dort ihr Lager aufgeschlagen.

Auf dem Landweg stießen sie am 17. und 18. Februar 888 bis nach Verdun vor, fuhren dann mit ihren Schiffen die Maas weiter hinauf und erreichten über St. Mihiel die Mosel bei Toul, südlich von Metz. Dort aber brachen sie ihre Plünderungen ab und kehrten zurück in ihr Lager bei Elsloo.

Karolingische Reiterei aus dem Psalterium aureum (St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. 22, S. 140).

König Arnulf von Kärnten stand nun - wie bereits seine Vorgänger Ludwig der Jüngere und Karl III. - vor der schwierigen Aufgabe, den Kampf gegen die Normannen zu führen. Dies war damals ein schwieriges Unterfangen, denn die Franken besaßen keine Flotte wie die Normannen. Die Normannen konnten sich damit auch im Falle einer Niederlage über das Meer in ihre Stützpunkte in Dänemark und England zurückziehen.

Ein Kriegszug im Juni 891 endete mit einer schweren Niederlage gegen die Normannen. Die Anführer der Streitmacht, Erzbischof Sunderold von Mainz und Graf Arnulf von Metz fanden dabei den Tod. 

Im Herbst 891 musste König Arnulf von Kärnten (* um 850; † 8. Dezember 899) persönlich gegen die Normannen ins Feld ziehen. Dazu wurden Franken und Alemannen aufgeboten. Die Alemannen sollen »unter dem Vorwand der Erkrankung« umgekehrt sein und zwangen so die Franken alleine weiter zu marschieren.

Wappen der belgischen Stadt Leuwen (→ Löwen)

Am 20. Oktober 891 kam es dann zur Schlacht von Löwen an der Dyle (Dijle) in Belgien, nördlich von Brüssel. Die Franken unter Führung des Königs stiegen zur Überraschung der Normannen vom Pferd und griffen die Befestigungen der Normannen zu Fuß an.

Das Heer der Franken schlug die Normannen vernichtend. Zwei normannische Anführer (Gottfried und Siegfried) waren gefallen und eine große Anzahl von Feldzeichen konnte erobert werden. 

Bei der Schlacht soll so viel Blut geflossen sein, dass die Ufer zu beiden Seiten der Dijle rot gefärbt gewesen sein sollen. Daran sollen die beiden roten Streifen im heutigen Stadtwappen erinnern.

Noch nach Jahrhunderten wird dieser Sieg in Löwen festlich begangen, allerdings fälschlicherweise am 1. September statt am 20. Oktober!

Diese Niederlage gegen König Arnulf von Kärnten (nicht zu verwechseln mit dem Graf Arnulf von Metz)  sollte von den Normannen aber noch gerächt werden:

Wikingerdarstellung von 1905 von Andreas Bloch

Im Februar 892 zogen sie, wieder unbehelligt, durch die Ardennen und die Eifel bis nach Prüm. Dort erschlugen sie die Mönche und die unabhängigen Bauern, soweit diese nicht in die umliegenden Wälder geflohen waren. Das Wikingerheer zog dann weiter nach Trier und plünderte die Stadt erneut.

Von Trier aus zogen sie weiter durch das Moseltal in Richtung Koblenz und dann über den Rhein abwärts in Richtung Bonn. Bei Lannesdorf stellte sich den Wikingern ein Aufgebot der örtlichen Bevölkerung entgegen. 

Die Wikinger mieden diesen Kampf und zogen in die Eifel. Dort brannten sie, wie bereits zehn Jahre zuvor schon einmal, die Abtei Prüm nieder und  töteten oder verschleppten zahlreiche Personen aus dem Kloster und der Bevölkerung.

Dies war der letzte Feldzug der Normannen, welcher unsere Region an der Obermosel unmittelbar gefährdete. 

Mitte/Ende 892 und 893 verlagerten sie ihre Aktivitäten zurück nach England, wo sie wieder nördlich von London lagerten.

Nach der Jahrhundertwende gelang es dem westfälischen Herrscher, die Normannen gegen Überlassung des Mündungsgebietes der Seine in eine Lebensverbindung zu bringen und die Normannen künftig zum Schutz der Küsten des Reiches einzusetzen.

Aus diesem, südlich der Seine-Mündung gegebenen Lehen, entwickelten sich die romanisierten Normannen in der heutigen Normandie.

Soweit die Fakten (nachzulesen in den Annalen des Regino von Prüm, den Annalen von St. Bertin, Annalen Fuldenses, Annales Vedastini und der Gesta Treverorum).

                                               

Überbleibsel der Schlacht bei Nennig

»Normannenkreuz« in Besch (auch »Bischof-Walo-Kreuz« genannt)

An archäologischen Funden ist lediglich eine fränkische Emaillescheibenfibel vorhanden, welche in den Trierer Bestandslisten mit dem Fundort: »bei Nennig« verzeichnet ist. 

In der Region um Nennig erinnert nur noch das »Normannenkreuz« (auch »Bischof-Walo-Kreuz« genannt) an die Schlacht bei Nennig.

Das Kreuz steht im Ortsteil Besch der Gemeinde Perl an der Straßengabelung »Tettinger Straße / Zu den Mühlen« und wurde 1688 (zur Erinnerung an Bischof Walo von Metz?) von Lorenz Sauerwein gestiftet.

Der Standort des Kreuzes hat sich im Laufe der Zeit mehrfach verändert. Sein ursprünglicher Standort soll dort gewesen sein, wo heute nach dem Ausbau der Mosel zur Schifffahrtsstraße die Mosel verläuft. Es soll ursprünglich sogar teilweise im Flussbett gestanden haben.

Ob es sich hier wirklich um eine Reminiszenz an Bischof Wala und die Normannenschlacht handelt, ist unklar. Dem Betrachter der Säule erschließt sich dieser Hintergrund nicht.

Inschrift im Sockel des Kreuzes

Der Betrachter selbst mag für sich entscheiden, ob er in der Säule eine Reminiszenz an die Normannen sieht oder ob es sich einfach nur um ein sogenanntes Pestkreuz handelt, welche in dieser Zeit oftmals (so auch mehrere Kreuze im Bereich des heutigen Besch) etwas außerhalb der Ortschaften aufgestellt worden sind.       

Jedenfalls hat der Stifter der Säule in den Inschriften ausschließlich auf sich selbst und das Jahr »1688« Bezug genommen, nicht jedoch auf das Jahr »882« und die Schlacht Normannen bei Nennig. Üblicherweise werden solche Reminiszenzen am Ort des Geschehens aufgestellt. 


Quellen: g-geschichte.de; de.wikipedia.org; zeitstrahler.de